Liebe Glubbfans,

leider wenden wir uns heute mit schlechten Nachrichten an euch.
Neben dem endgültigen Choreoverbot ereilte uns heute noch folgende Bekanntmachung aus dem Fürther Amtsblatt:

Amtsblatt Fürth

Für alle FCN Fans ergibt sich daraus ein kollektives Betretungsverbot der Innenstadt Fürth. Mit der Rechtmäßigkeit dieser Maßnahme wird sich sicherlich die Rot-Schwarze Hilfe befassen, unabhängig davon können wir das gesamte Repressionspaket der Fürther Verantwortlichen nicht reaktionslos hinnehmen.

Wir fassen zusammen:

In einem Artikel auf nordbayern.de vom 8.11. wird Holger Schwiewagner, Geschäftsführer der Fußball-GmbH der SpVgg, folgendermaßen zitiert:


„Wir werden alles dafür tun, dass aus sportlicher Rivalität am Ende kein Szenario entsteht, bei dem es nur Verlierer geben kann.“


Vier Tage vor dem Derby ist jedoch genau dieses Szenario eingetreten, bei dem wir Glubbfans dank der Fürther Verantwortlichen als Verlierer hervorgehen.

Das Choreoverbot
… leider nichts Besonderes im deutschen Fußball. Gerade zu Derbys werden den Gästefans nahezu alle Materialien, um eine bunte Fankultur ausleben zu können, verboten. Trotzdem ging Ultras Nürnberg zuversichtlich in die Derbywochen und bereitete eine Choreographie, wie es einem solchen Spiel angemessen ist, vor. Die Zuversicht schöpfte man aus den vergangenen Frankenderbys in Nürnberg, als der FCN stets in vorbildlicher Manier den Gästen sämtliche Materialien genehmigte. Nicht nur wir Fans gingen davon aus, dass die SpVgg Greuther Fürth diesem guten Beispiel folgen und uns im umgekehrten Falle ebenfalls entgegenkommen würde. Schließlich gab es keinerlei nachvollziehbaren Gründe, ein Choreoverbot auszusprechen. Seit Bochum wird aus bekannten Gründen kein Pyro mehr gezündet, andere Fangruppen bekamen in der Vergangenheit bereits ähnliche Choreos in Fürth genehmigt und auch das letzte Spiel in Fürth blieb störungsfrei. Nochmals: Es gab keinerlei nachvollziehbare Gründe, eine Choreographie, wie sie gerade nach unserem Derby gegen München für so viel Begeisterung sorgte und positiv zu einem Fußballfest beitrug, zu verbieten. Leider scheint die SpVgg im Thema „Fanfreiheiten“ dem großen Nachbarn aus Nürnberg hinterher zu hinken und untersagte die Choreographie. Eine bittere Pille, die man sicherlich irgendwie, wenn auch nicht reaktionslos, schlucken hätte müssen. Es blieb jedoch nicht nur bei diesem Verbot…

Das Marschverbot
… wurde offiziell nie verkündet, in verschiedenen Medien (u.a. in der NN vom 17.11.) liest man jedoch immer wieder davon, dass dieser unter allen Umständen verhindert werden sollte. Inoffiziell hörte man aber auch Stimmen, dass gerade ein solcher Marsch die bevorzugte Anreisevariante der Verantwortlichen ist und auch jetzt noch kurzfristig genehmigt werden würde. Öffentlich zugeben will man dies aber natürlich nicht, im Gegenteil – auch wenn es paradox klingt.
Doch warum sollte die Nordkurve nach den leidlichen Erfahrungen der letzten Spiele im Ronhof, als der Marsch zum Aufmarsch deklariert und wir Glubbfans als Nazis diffamiert wurden, genau auf diese gemeinsame Anreise zurückgreifen?
Hier wird also mal wieder ein falsches Spiel mit uns getrieben. Ein Marsch wird stillschweigend gewünscht, in der Öffentlichkeit soll er dagegen passenderweise als Zugeständnis verkauft werden, der im Nachhinein sogar als riesen Skandal ausgeschlachtet werden kann. Ein perfider Plan und weil man damit rechnete, dass dieser durchschaut wird, schob man gleich das nächste Verbot hinterher…

Das Betretungsverbot
… der Innenstadt Fürth für alle Glubberer sorgt dafür, dass viele Fans in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden und das Derby eben nicht zum großen Fußballfest für alle Beteiligten wird. Wer also mit seinem Fürther Arbeitskollegen ein Bierchen in der Altstadt trinken wollte (auch das soll es ja geben), macht sich strafbar und riskiert, über das Spiel hinweg in Gewahrsam genommen zu werden.
Dieses Verbot betrifft aber auch alle Fans, die ohne Karte nach Fürth reisen und dort das Spiel in einer Kneipe anschauen wollten, um wenigstens etwas Fußballatmosphäre erhaschen zu können. Willkommen in Fürth!

Die heute getroffenen und veröffentlichen Maßnahmen sorgen für Enttäuschung und großen Frust. Es ist kaum vorstellbar, dass diese Maßnahmen im Vorfeld die Gemüter beruhigen werden – im Gegenteil, sie fördern den Unmut und bringen unnötige Brisanz in dieses Spiel, bei dem es keinerlei Anzeichen für irgendwelche Zwischenfälle am Derbytag gibt.

Wir wünschen uns, dass auch der 1. FC Nürnberg diese Maßnahmen als nicht zielführend und unwürdig erkennt und sich auch in der Öffentlichkeit für seine Fans stark macht!

Wir Fans haben das Derby noch nicht aufgegeben! Wir können aber noch nicht sagen, wie die Nordkurve den Samstag in und außerhalb des Stadions gestalten wird.
Wichtig ist in den nächsten Tagen aber, dass wir unseren Wunsch nach einem farbenprächtigen und selbstbestimmten Ablauf kundtun. Wendet euch an folgende Stellen, ruft an, schreibt Emails, lasst euch die Maßnahmen erklären, fragt nach und äußert euer Unverständnis.

SpVgg Greuther Fürth/Nicolas Häckl (Fanwesen)
Telefon: 0911/97676890
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

SpVgg Greuther Fürth/Holger Schwiewagner (Geschäftsführer)
Telefon: 0911/97676850
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Stadt Fürth, Bürgermeister- und Presseamt:
Telefon: 0911/9741201
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Polizeiinspektion Fürth
Telefon: 0911/759050

Das kann jeder einzelne tun, darüber hinaus diskutiert die Nürnberger Fanszene weitere Schritte. Wir werden alle erdenklichen Mittel ausschöpfen, um diesen Zustand abzuwenden. Dabei bitten wir euch heute schon um euer Verständnis für unsere Entscheidungen, die notwendig erscheinen, um uns Fans eine freie Fankultur zu erhalten.

Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, bitten wir euch um Feedback.
Schreibt uns eure Gedanken, eure Meinung und Anregungen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In den nächsten Wochen geht es landesweit um viel, viel mehr, als „nur“ unser Derby. Am 12.12.2012 stimmt die DFL über das mittlerweile bekannte Sicherheitskonzept ab. Gestern wurden Choreos verboten, heute werden kollektive Betretungsverbote für alle Fans ausgesprochen und in absehbarer Zukunft bleiben die Gästeblöcke leer. Informiert euch auf www.12doppelpunkt12.de

Abschließend wollen wir noch einmal an die Fürther Verantwortlichen appellieren.
Lasst nicht zu, dass unser Fußball durch übertriebene Medienhysterie und Polizeipropaganda zerstört wird!

Wir fordern, die Maßnahmen zu überdenken und uns Glubbfans ebenfalls einen fanfreundlichen Derbytag zuzugestehen. Nie wurdet ihr von offizieller Seite anders in Nürnberg als Fußballgäste willkommen geheißen und das soll auch in Zukunft so bleiben!

 

http://yabasta.blogsport.de/2012/11/21/kein-derby-in-fuerth/

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