Mit dem verpassten Derbysieg ist auch die letzte Chance vergangen, aus dieser Saison wenigstens noch ein Highlight im Kopf zu behalten. Man kann vortrefflich darüber streiten, ob dieser geldgetriebene Fußball ohne Fans überhaupt Aufmerksamkeit verdient. Wer sich am letzten Sonntag allerdings via TV oder Radio auf das Spiel gegen die Westvorstadt eingelassen hat, der konnte wahrscheinlich den engagiertesten Auftritt einer FCN-Mannschaft in den vergangenen zwei bis drei Jahren erleben. Das macht zumindest Hoffnung. Nach all den Jahren der fußballerischen Gleichgültigkeit ist nach einer kämpferischen Leistung jedoch nichts gut und schon gar nichts vergessen.

 

 

 

Letztes Jahr ist der Verein in der Relegation dem sprichwörtlichen „Tod der dritten Liga“ von der Schippe gesprungen. Im Nachgang hatte die Fanszene gegenüber den handelnden Personen klare Vorstellungen und Wünsche hinsichtlich einer Aufarbeitung formuliert. Ein echter, ein gemeinsamer Neuanfang sollte es sein. Eine knappe Saison später bringen uns die gleichen, bis dato lustlos agierenden Profis abermals in gefährliche Nähe zu den Abstiegsplätzen. Ein wirklicher Umbruch beziehungsweise Neuanfang wurde nicht nur hinsichtlich der Zusammenstellung der Mannschaft versäumt. Auch vereinsintern liegen noch viele Dinge zu sehr im Argen. Die Mannschaft ist sozusagen nur ein Spiegel des Vereins. Der Verein wirkt ideen- und emotionslos: „Dienst nach Vorschrift“, ohne Begeisterung und der Fähigkeit andere zu begeistern. Vielleicht ist das auch eine Folge der Tatsache, dass man die Fans in Zeiten der Pandemie schlichtweg vergessen hat.

 

 

 

Wir geben aber unseren Verein keinesfalls auf. Wir stehen auf allen Ebenen für ihn ein – jeder einzelne kann das machen. Wir haben als GLUBB-Fans eine über die Jahre gefestigte Identität. Egal wie schwierig die Zeiten sind, ein wesentlicher Teil dieser Identität ist Treue. Und in gewisser Weise ist Treue auf Fan-Seite das, was Einsatz und Kampf auf Seiten der Spieler ist. Ohne diese Tugenden geht es nicht. Das Spiel gegen die Westvorstadt hat die Hoffnung geweckt, dass die Mannschaft ab jetzt bereit ist, selbige glaubhaft in die Waagschale zu werfen. Das ist der neue Maßstab – so hat es der Kapitän Valentini selbst formuliert.

 

 

 

Gegenüber den handelnden Personen im Verein hat die Fanszene letzte Woche in einem konstruktiven Gespräch erneut Vorschläge und Positionen abgeglichen. Die abermals in allen Bereichen unbefriedigende Saison, sollte allen im Verein zu denken geben. Nur Selbstreflexion und mutiges Handeln können den Weg in eine gemeinsame Zukunft ebnen. 

Nordkurve Nürnberg

 

 

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