Derbyticket-Aktion
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Weihnachtsspendenaktion 2020
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Die hässliche Fratze des Fußballs – Euer Geschäft mit dem Sport
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Während manch Politiker und Sportfunktionär im Mai vor der Wiederaufnahme der Saison den großen Fanansturm vor den Stadien herbeifürchtete, schluckten wir Fans die Kröte Geisterspiele. Keine Massenaufläufe, keine radikalen Protestformen an den Spieltagen, nein, stattdessen forcierte man vielerorts das soziale Engagement und tat seinen Unmut über das Geschäft mit der Ware Fußball mit Stellungnahmen und Spruchbändern kund. Die DFL entwickelte zuvor noch ein fragwürdiges Hygienekonzept, welches sie selbst nach Ihrem Bemessen im Falle von Nichteinhaltung sanktionieren durfte und welches aber zeitgleich für die Politik als Legitimation des viel zu frühen Re-Starts der Bundesliga galt. Währenddessen verhandelte die DFL auch munter weiter über die TV-Rechte ab der Saison 2021/2022, ungeachtet der Tatsache, dass man wohl auch in der kommenden Spielzeit Gefahr laufen könnte, den Zeitplan auf Grund eines abermaligen Anstiegs von Infizierten nicht einzuhalten. Wir Fans durften wiederum das Premiumprodukt Bundeliga auf den Kanälen unterschiedlichster Pay-TV-Sender verfolgen. Eine Entfremdung vieler Menschen zum Fußball an sich ist wenig überraschend die Folge. Von Versprechen wie einer „Task Force Profifußball“ seitens der DFL oder einem „5 Punkte- Plan“ zur nachhaltigen Veränderung des Sports von DFB-Präsident Keller ist aktuell nur noch wenig zu hören. Das breit aufgestellte Fanbündnis „Unser Fußball“, unterstützt von über 2500 Fanclubs und 13000 Einzelpersonen, wird da wohl eher als lästige Randerscheinung von den Verbandsoffiziellen aufgefasst. Ist das eure groß proklamierte gesellschaftliche Verantwortung?
Stattdessen wollten DFB und DFL mit dem Hygienekonzept zur Zulassung einer begrenzten Anzahl von Stadionbesuchern pro Spieltag womöglich das aufgebrachte Fanvolk beruhigen oder, noch wahrscheinlicher, für zwei, drei gute Kameraeinstellungen im Pay-TV sorgen. Für uns als aktive Fans war dieses Konzept aber von Anfang keine Lösung. Es ist in unseren Augen ein weiterer Schritt dahin, das grundsätzliche Problem im Umgang mit den Stadionbesuchern zu verschärfen. Zunächst einmal ist uns vollkommen klar, dass in Zeiten einer weltweiten Pandemie, die Forderung einer sofortigen Öffnung für alle Stadionbesucher unverantwortlich wäre. Wie uns in den letzten Tagen bewiesen wurde, ist selbst die geplante Teilöffnung der DFL zunächst nicht umsetzbar. Genauso sehen wir aber die Verbände und die Vereine in der Pflicht, verantwortungsbewusst zu handeln. Weder die Teilzulassung von Zuschauern noch die nun im Raum stehenden Geisterspiele bis Ende Oktober sind für uns akzeptabel. Die Spielzeit 2020/2021 darf erst dann ausgetragen werden, wenn die Stadien zu 100 Prozent ausgelastet werden können, weil sie als soziale Begegnungsstätten nicht mit dem Konzept des „Social Distancing“ zusammenpassen.
Doch dies stand scheinbar für keinen Verein wirklich zur Debatte. Stattdessen hört man nur das unsägliche Gefasel der Herren aus München und Dortmund oder bestaunt ungläubig die perfiden Ansätze des 1. FC Köln zur Vergabe von Dauerkarten. Auch unser 1. FC Nürnberg glänzt bisher eher mit Schweigen, als mit einer klaren Positionierung. Wir hoffen natürlich, dass sich dies noch ändert. Wir sehen nicht nur die Verbände, sondern gerade die Vereine in der Pflicht, sich für ein Umdenken hinsichtlich einer gerechteren Verteilung der TV-Gelder, der Einführung einer Gehaltsobergrenze und damit die Schaffung eines langfristig fairen und ausgeglichenen Wettbewerbs sowie einer verstärkten Berücksichtigung der Interessen ihrer Vereinsmitglieder und der selbstorgansierten Fankultur einzusetzen.
Ein möglicher Stadionbesuch ab November wird unter den im Konzept von DFB und DFL genannten Voraussetzungen nicht der sein, den wir alle kennen und lieben. Von einer minutiös geplanten An- und Abreise, stundenlangen Warten am Einlass bis hin zu einer massiven Reglementierung des Verhaltens im Stadionbereich wird einem dann vieles abverlangt werden, dass so überhaupt nicht zu dem uns bekannten Erlebnis Spieltag passen kann. Nach der Vollversammlung der DFL und der ihr anhängigen Vereine Anfang August folgte der eigentliche Hammer: Mehrheitlich wurde eine Schließung der Stehplatzbereiche, ein komplettes Streichen des Gästekontingents und der Verkauf von ausschließlich personalisierten Tickets beschlossen. Auch wenn alle Beschränkungen temporär begrenzt sein mögen und der Schutz vor einer nicht nachvollziehbaren Infektionskette hierbei im Vordergrund stehen mag, greift dieser Beschluss jedoch die drei wichtigsten und unverhandelbaren Grundsäulen unserer hiesigen Fankultur an. Wiederum lässt es auch die Frage aufkommen, welche dieser Maßnahmen auch nach der Pandemie in die Sicherheitskonzepte der Veranstalter aufgenommen werden. Personalisierte Tickets sowie Beschränkungen von Kontingenten für Gästefans sind selbstverständlich grundsätzlich abzulehnen. Weiterhin gibt es auch viele Unklarheiten, deren Lösung man dann aber lieber den jeweiligen Vereinen und den Gesundheitsämtern in der Region überlässt. Dazu gehören unter anderem die grundsätzliche Verteilung der Eintrittskarten bei einer normalerweise hohen Auslastung des Stadions und die Koordination der Anreisewege.
Wir maßen uns nicht an hiermit irgendjemanden den Stadionbesuch streitig machen zu wollen. Vor allem bei vielen unterklassigen Vereinen, wo 500-1000 Zuschauer womöglich schon einen großen Teil der Spieltagseinnahmen ausmachen, ist es verständlich, dass man sich diesen Plänen nicht komplett verschließt, um einen finanziellen K.O. des eigenen Vereins zu verhindern. Doch würde das Fußballsystem gerechter funktionieren, wären solche Ängste und Überlegungen gar nicht notwendig. Wir wollen Euch bewusst machen, dass der verfrühte Start der Saison 2020/2021 – mit Teilöffnung oder ohne Teilöffnung - nur ein weiterer Schritt der Verbände ist, ihre Macht zu zementieren und nachhaltige Veränderungen des Profifußballs auf die lange Bank zu schieben. Sollte das neue Konzept zur Teilöffnung tatsächlich ab November greifen (was bei den steigenden Fallzahlen momentan noch mehr als fragwürdig ist), werden wir uns sicherlich um keine Tickets für dieses Spektakel bemühen und verstehen jeden, der hier genauso denkt. Wir als aktive Fanszene werden erst wieder die Spieltage unseres Glubbs aktiv im Stadion mitgestalten, wenn wir ohne Einschränkungen das Max-Morlock-Stadion betreten können. Eine mögliche Teilöffnung ist kein Kompromiss. Das Stadion als soziale Begegnungsstätte funktioniert unter diesen Voraussetzungen einfach nicht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Glubbfamilie in erster Linie durch ihre sozialen Kontakte und das Miteinander lebt.
Unsere Forderung ist klar. Wir sehen die Vereine und DFL sowie DFB in der Pflicht ihr Business zu reformieren, es zu gesunden und auf eine basisnahe und nachhaltige Zukunft einzustellen. Wir fordern hiermit auch nochmals alle Glubbfans dazu auf, sich beispielweise über die Kampagne „Unser Fußball“ für einen Diskurs der Verantwortungsträger mit uns Fans und für die Forderungen der „Fanszenen Deutschlands“ einzusetzen. Der Fußball braucht dringend Veränderungen und neue Impulse, die von uns Fans kommen müssen!
NORDKURVE NÜRNBERG
Unser Club 2020/2021 Bodenständig, nachhaltig, familiär & historienbewuss
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So fühlt sich also Erleichterung an... der kleine Bruder der Freude, denn für den großen gibt es nach dieser
Seuchen-Saison wahrlich keinen Anlass. Zu bitter sitzen die Klatschen gegen Hamburg, Bielefeld oder
Stuttgart. Zu leidenschaftslos kickten die Spieler in wichtigen Partien wie gegen Fürth oder in Kiel. Zu wenig
Wille und Aufbäumen vernahmen wir vom Valznerweiher als es ein klares Bekenntnis gebraucht hätte. Die
berechtigte Frage muss daher gestellt werden: Geben diese Personen alles für den Verein, sind sie sich der
Bedeutung und ihrer Verantwortung überhaupt bewusst?
Keiner konnte diese Frage am Ende besser formulieren und gleichzeitig beantworten als Michael Wiesinger.
Zusammen mit Marek Mintal entzündete er ein kleines Feuer der Hoffnung, als es der Verein in seiner
dunkelsten Stunde am nötigsten hatte. Viele haben sich in ihren Worten, in ihrer Art wiedergefunden. Sie
haben das ausgesprochen, was die Glubbfamilie denkt und was sie fordert: Eine Mannschaft, die für den
FCN brennt.
Bei allen Fragen, die sich nun nach Veränderungen in der kommenden Saison drehen, liegt die Antwort auf
der Hand, wenn man sich Michael Wiesinger und Marek Mintal zum Vorbild nimmt. Wir haben gesehen, was
diese beiden bewirkt haben! Nicht weil sie die Relegation gewonnen haben, sondern weil sie glaubhaft für
ihren Verein eingetreten sind und mit ihren Emotionen viele Menschen angesteckt haben. Nun gilt es diesen
Spirit zu erhalten und bei jeder Entscheidung über die Zukunft zu berücksichtigen, wenn wir wirklich etwas
verändern wollen!
Daher muss dieses Auftreten für alle Bereiche des Vereins sowie der Glubbfamilie gelten und vorgelebt
werden! Denn wie soll unser Verein als etwas Besonderes wahrgenommen werden, wenn wir ihn nicht
besonders machen? Wie soll die Bedeutung unseres Vereins einem Spieler bewusst werden, wenn wir sie
ihm nicht näher bringen?
Unser Club braucht Menschen, die für den Club – und nicht nur für das Business – brennen, die den „ExtraMeter“ gehen: vom Geschäftsführer bis zur Aushilfskraft, vom Jugendkicker zum ehemaligen Profi, vom
Zeugwart zur Fanshop-Mitarbeiterin und natürlich vom Kapitän bis zum Ersatzspieler. Jede Person beim 1.
FCN muss sich dessen hinterfragen! Denn klar ist: Unser Club muss sich neu aufstellen. Das gilt jedoch
weniger für die Hülle, sondern viel mehr für seine Seele – nach Corona mehr denn je!
Damit meinen wir zum Beispiel Fokussierung auf das NLZ, den obligatorischen Gang der Mannschaft in die
Kurve, das Näherbringen von Stadt- und Vereinsgeschichte an neue Spieler und viele weitere kleine, aber
fundamentale Bausteine, um ein starkes Miteinander zu erzeugen. Diese Punkte werden wir in einem
gemeinsamen Gespräch weiter erörtern und vertiefen.
Wir fordern einen nachhaltigen, bodenständigen, familiären und historienbewussten 1. FC Nürnberg!
Wir wissen freilich, dass bei Veränderungen meistens Köpfe gefordert werden und mit Sicherheit würde
auch der Mannschaft ein neues Gesicht gut stehen. Aber neue Gesichter bringen nicht zwangsläufig auch
nachhaltige Veränderungen, sie sehen nur anders aus. Nachhaltige Veränderungen beginnen damit, wie wir
unseren Verein leben, sie benötigen Zeit, aber vor allem Überzeugung!
Wir sind davon überzeugt, dass gerade in der Zeit nach Corona eine hohe Identifikation mit dem Verein ein
entscheidender Faktor sein kann. Wir alle haben in der dunkelsten Stunde gesehen, wie vielen Menschen
dieser Verein immer noch so viel bedeutet. Die Reaktion der Glubbfamilie war kein Leugnen, kein
Untertauchen, sondern ein unverwüstliches Bekenntnis! Diese Mentalität gilt es zu nutzen und auf alle zu
übertragen!
Gerade in der 2. Liga ist es nicht wichtig, ob man die besten 11 Einzelspieler im Kader stehen hat.
Entscheidend ist die Einstellung der Spieler zueinander, zu ihrem Sport und zu ihrem Verein. Keine Saison
hat dies deutlicher gezeigt als die vergangene – nicht nur in Nürnberg! Die Probleme liegen nicht in den
Namen, sondern in der Seele! Die eigene Identität muss über kurzfristigem Erfolg stehen. Wenn der hier
beschriebene Ansatz langfristig und konsequent verfolgt wird, wird er jedoch zwangsläufig auch sportlichen
Erfolg begünstigen, denn nichts ist auf Dauer eine größere Motivation als Leidenschaft!
Daher: Erfolgreicher Profifußball ja – aber zu unseren Bedingungen, weil unser Club etwas Besonderes ist
und wir besonders bleiben wollen!
Informationen zur Initiative „Unser Fußball“ - basisnah, nachhaltig, zeitgemäß
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Viele von Euch haben sicherlich in den letzten Wochen bereits von der neu ins Leben gerufenen Faninitiative „Unser Fussball“ gehört. Dort (https://unserfussball.jetzt) wird aufgezeigt, warum insbesondere jetzt der Profifussball reformiert werden muss. Verbände und Vereine sind dabei aufgefordert den Wettbewerb wieder fairer zu gestalten, wirtschaftlich zukunftsorientierter zu handeln und den Fußball uns Fans wieder näher zu bringen.
Beachtenswert ist hierbei das die Kampagne nicht nur von Ultrasgruppen, oder „szenenahen“ Fangruppen und Fanclubs unterstützt wird, sondern auch von Fanorganisationen und Dachverbänden.
Auch in Nürnberg ist der Kreis der Unterstützer ähnlich breit gefächert. Ein Fußball basisnah, nachhaltig und zeitgemäß muss demnach umso mehr auch im Interesse des 1.FC Nürnberg.
Sofern Euer Fanclub sich noch nicht auf der Unterstützerliste finden lässt holt die Eintragung bitte so schnell als möglich nach. Ebenso kann sich jeder Einzelne noch immer in die Petition eintragen.
Wundert Euch nicht darüber, wenn Ihr keine Namensliste auf der Seite findet, da die Initiative beschlossen hat Namen lediglich bei den Unterschriftenlisten aufzuführen, die an die Verbände und Vereine übergeben werden.
Fußball gehört den Menschen
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Seit ein paar Wochen hat sich unser Sport in einer kurzen Zeitspanne verändert wie nie zuvor. Aufgrund des Ausbruchs von COVID-19 in vielen Ländern wurden alle Wettbewerbe gestoppt, manche gar abgebrochen. Im Moment wird Fußball meist hinter verschlossenen Toren oder vor stark begrenzten Zuschauerkontingenten gespielt. Offizielle und Business-Vertreter rühmen sich dafür, den Fußball mit Hilfe einer TV-Veranstaltung gerettet zu haben. Das Einzige, was sie damit gerettet haben, ist ihr Business. Weiterhin gefährdet bleibt die Art und Weise, wie wir den Fußball leben und lieben: Unsere Leben unseren Vereinen zu widmen und unsere Emotionen auf die Ränge der Stadien zu bringen. Wir bestehen weiterhin darauf, ein Teil dieses Sports zu sein. Ein Teil, der nicht ausgespart und auf eine einfache Sound-Option oder animierte Fan-Choreographie während der nächsten Pay-TV Übertragung reduziert werden kann.
Football belongs to the people
Since a few weeks our sport has changed like never before in such a short period of time. Due to COVID-19 outbreaks in many countries all competitions were stopped, some even cancelled. Right now, football is mostly played behind closed doors or with serious regulations for a small amount of spectators. Officials and businessmen are proud of themselves for saving the sport and making football a TV-Show. What they saved is their business, nothing more. What’s still in danger is our way of living and loving football, dedicating ourselves to the clubs we follow and the emotions we bring to the stands. We insist in being a part of this sport. A part which you can’t leave out or reduce to a simple sound option or animated fan choreographies during the next Pay TV broadcast.